Maries größtes Abenteuer

14 Bilder aus 14 Monaten in Australien

Junge Menschen haben Träume. Große Träume manchmal. Marie Krzikowski hat sich ihren größten Traum erfüllt. Nach dem Abitur ist die inzwischen 19-jährige Dorstenerin nach Australien geflogen. 14 Monate “Work and Travel”, arbeiten und reisen also. Marie hat viel erlebt, viel gesehen, viele Menschen kennengelernt.  “Es war die beste Zeit meines Lebens”, sagt sie jetzt, nach ihrer Rückkehr. „Ich kam nach Australien als Mädchen und verließ es als selbstständige junge Erwachsene.”

Im Januar 2016 ist Marie mit ihrer Freundin Vanessa nach „down under“ geflogen, hat den fünften Kontinent bereist, aber auch viel Alltag erlebt. Die Mädchen haben auf einer Farm gearbeitet, in Restaurants gekellnert. Geld verdienen, um weiterzukommen. „Das Leben am anderen Ende der Welt fordert einen, seine Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen und zu meistern“, sagt die junge Dorstenerin. „Ich bin nicht nur selbstständiger, sondern auch offener gegenüber Fremden geworden.”

Mit dem Rucksack reisten die Mädchen durchs Land, meist allerdings nicht alleine. Viele „Travelbuddies“ begleiteten sie. „Man lernt, offen auf fremde Personen zuzugehen, ohne Vorurteile neue Menschen kennenzulernen, andere Kulturen wertzuschätzen und in gegenseitigem Respekt mit anderen zu reisen und zu leben.“ Im August trennten sich die Wege der beiden „Backpacker“. Vanessa kehrte wie geplant zurück nach Dorsten, Marie blieb, lernte Moritz aus Trier kennen und lieben. „Die acht Monate, die wir zusammen gereist und gelebt haben, waren ganz besonders. Jetzt sind wir zusammen in Deutschland und raten jedem, der über einen Auslandsaufenthalt nachdenkt, es zu tun.“

Von ihren Abenteuern erzählt Marie am liebsten in Bildern. 14 beeindruckende Fotos aus 14 Monaten hat sie ausgewählt. Hinter jedem verbirgt sich eine besondere Geschichte, ein Erlebnis, eine Begegnung.

Hier sind ihre Fotos und Erinnerungen an ihr - bisher - größtes Abenteuer.

Kängurus

Während wir am Strand in Western Australien Karten spielten und die neue GoPro ausprobierten, bekamen wir auf einmal flauschigen Besuch. Eine Kängurumutter hüpfte mit ihrem Jungen auf der Suche nach Futter auf uns zu. Wir konnten zwar nur Kuscheleinheiten anbieten, aber davon gab es dann umso mehr. Zum Dank schenkten sie uns diesen traumhaften Anblick, wie das Kleine auf dem perlweißen Sandstrand vor einem türkisblauen Meer aus dem Beutel der Mutter trinkt. Herzzerreißend schön.

Beim Knuddeln mit dem Babykänguru kam mir die ganze Situation sehr irreal vor. Ich blickte von den kleinen braunen Knopfaugen, über den weißen Sandstrand zum Meer und wieder zurück zu dem kleinen Geschöpf vor mir. Wie schon so oft in Australien schüttete mein Körper auch in diesem Moment massenhaft Glückshormone aus. Ein weiterer unvergesslicher Tag.

Surfen


Surfen ist neben Kricket und Football der Lieblingssport der Australier. Natürlich stand Surfen ziemlich weit oben auf meiner To-Do-Liste. Bei meinem ersten Mal auf dem Surfbrett realisierte ich dann, wie schwer es ist, überhaupt aufzustehen, geschweige denn, stehen zu bleiben. Mit der Zeit wurde ich besser und besser, und als dieses Bild an der Westküste Australiens entstand, machte ich gar nicht mal so eine schlechte Figur beim Wellenreiten. Sekunden bevor mein Freund dieses Foto von mir machte, steckte eine Riesenschildkröte neben mir den Kopf aus dem Wasser, schaute mich für einen Augenblick an und sorgte erst recht dafür, dass dieser Moment für immer in meinen Erinnerungen bleibt.

Uluru - Ayers Rock

Der Ayers Rock, von den Aborigines auch „Uluru“ genannt, ist nicht nur der bekannteste Felsen Australiens, sondern auch einer der heiligsten Orte der Aborigines. Ein Einheimischer gewährte uns bei einer Führung Einblicke in die Traditionen der Ureinwohner. Er zeigte und erklärte uns Höhlenmalereien und erzählte uns ein paar der Sagen, die es über diesen heiligen Ort und seine Entstehung gibt. Obwohl er „nur ein Stein“ ist, so spürte sogar ich eine gewisse Stimmung, vielleicht sogar eine gewisse Magie, die diesen Felsen umgibt. Außerdem war es auch einfach sehr, sehr schön, nach fast zwei Wochen Fahrt und fast 2000 zurückgelegten Kilometern durch die rote Wüste endlich im Mittelpunkt Australiens angekommen zu sein. Ayers Rock – mein Lieblingsstein.

Delfine

Gibt es Menschen, die Delfine nicht lieben? Ich kann es mir nicht vorstellen. Auch wenn dies nicht meine erste Begegnung mit den lieben Säugetieren in Australien war, so war es definitiv die beste. Als wir am frühen Morgen den Monkey Mia Weltkulturerbe Nationalpark erreichten und am Strand bereits die ersten Delfine auf uns warteten, konnte der Tag gar nicht mehr schiefgehen. Die wild lebenden Delfine schauen fast jeden Morgen in der Bucht vorbei und werden dann von freiwilligen Helfern mit einer ganz kleinen Menge Fisch gefüttert. Dabei dürfen sie nicht angefasst werden, damit das natürliche Jagdverhalten erhalten bleibt und keine große Beziehung zu den Menschen entsteht. Eine super Sache. Glücklicherweise sahen wir sogar zwei, je einen Monat alte Delfinbabys im Wasser spielen. Bei diesem Schauspiel war ich den Freudentränen schon sehr nahe. Zu unserem Glück ließ einer der Ranger Moritz und mich je einen Delfin füttern. Ich watete langsam durch das seichte Wasser, wo ein Delfin mich erwartungsvoll anschaute und freudig piepste, als ich einen Fisch in sein Maul gleiten ließ. Zuckersüß.

Neujahr

Dieses eher unspektakuläre Selfie von Moritz und mir am Strand hat einen doch sehr abenteuerlichen Hintergrund. Am 31. Dezember letzten Jahres begaben wir uns auf eine 16 Kilometer lange Wanderung durch den Wilsons Promotory Nationalpark. Mit unseren kolumbianischen Mitbewohnern feierten wir am Lagerfeuer mit Musik und Geschichten ins Neue Jahr hinein. Mein schönstes Silvestererlebnis.


Bali

Schon wieder ein Postkartenbild. Nach einer unvergesslichen Zeit auf Bali mit Surfen, Parasailing, Jetski fahren, Besuchen von Affentempeln und Wandern über Reisterrassen entspannten wir die letzten Tage unseres ersten gemeinsamen Urlaubs auf der ruhigen, fahrzeugfreien Insel. Wir schnorchelten mit Riesenschildkröten, umrundeten die Insel mit dem Fahrrad und genossen das leckere asiatische Essen. An unserem letzten Abend hat der Sonnenuntergang alles gegeben, den Urlaub perfekt abzuschließen. Wir schaukelten nur Zentimeter über dem Wasser, schauten auf das Farbspiel vor uns und genossen einfach nur den Moment.

Lieblingstiere

Affen sind meine Lieblingstiere. Auf Bali und später auch in Thailand durfte ich den coolsten Säugetieren der Erde ganz nah sein. Und das Beste: Sie waren nicht in Gefangenschaft im Zoo und uns trennte keine Glaswand. Es waren frei lebende Tiere - so soll es doch sein. Auf Bali besuchten wir einen Affentempel, besser gesagt: einen ganzen Wald, der von Affen bewohnt ist. Die schlauen Tierchen kamen uns auf der Suche nach Futter sehr nah. Und einer stellte mir sogar seine „Lausdienste“ zur Verfügung.

Crew

Wie heißt es so schön: Es ist wichtiger, mit wem man reist, als wohin man reist. Unsere teils zufällig zusammengetroffene Crew hat sich in den Monaten, in denen wir Australien unsicher gemacht haben, kennen und lieben gelernt. Ich bin so glücklich und dankbar, dass ich Freundschaften fürs Leben schließen und so viele unvergessliche Momente mit meinen Liebsten teilen durfte.

Erster Van

Es gibt Dinge, die vergisst wahrscheinlich niemand: den ersten Kuss, die erste eigene Wohnung, das erste eigene Auto. Letzteres werde ich niemals vergessen. Vanessa und ich kauften im Februar letzten Jahres unser erstes eigenes Auto. Und es war nicht irgendein Auto, sondern ein Van. Ein altes Schätzchen, dem wir einen neuen Anstrich verpassten und das wir zu einem fahrenden Bett umbauten. Auch wenn wir uns bereits zwei Monate später schon wieder trennten und uns einen vertrauenswürdigeren Honda zulegten, den ich übrigens noch viel mehr liebte, so bleibt das erste eigene Auto doch etwas Besonderes.

Familie

Vanessa und ich hatten das Glück, gleich zweimal Teil einer australischen Familie zu sein. Die Barwicks und später auch die Robertsons nahmen uns mit ihrer australischen Gastfreundlichkeit bei sich auf, zeigten uns, wie waschechte Aussies leben, halfen, unser Englisch zu verbessern, und erzählten Geschichten über Geschichten. Die australische Kultur und insbesondere die lockere, offene und humorvolle Lebenseinstellung so hautnah miterleben zu dürfen, war definitiv eines meiner Highlights.

Thailand

Ziemlich in der Mitte zwischen Deutschland und Australien liegt Thailand. Ein Land, in das ich zweimal gereist bin, weil es mir so extrem gut gefallen hat. Von der Hauptstadt Bangkok über schöne Küstenstädte bis hin zu meinen Lieblingsinseln Koh Tao und Koh Phi Phi hat dieses, leider teils sehr ärmliche Land so viel zu bieten. Auf Koh Tao absolvierten wir einen Tauchkurs, tauchten mit einem riesigen Walhai und gingen bei Sturm und Regen einmal sogar in 15 Metern Tiefe verloren. Auf Koh Phi Phi hingegen ließen wir einfach nur die Seele baumeln, schnorchelten in den schönsten Buchten Asiens, beobachteten tobende Affen am Strand und tranken aus frischen Kokosnüssen in Strandbars.

In der Stadt Krabi, in der wir nur für eine Nacht blieben, bummelten wir nach einer schmerzhaften, aber effektiven Thaimassage über den Nightmarket und sättigten uns mit einheimischen Köstlichkeiten.

Fraser Island


Einmal auf einer (fast) verlassenen Insel zu zelten, von der Sonne geweckt zu werden und mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer wieder einzuschlafen, mit Ausnahme meiner Freunde zehn Tage lang keiner Menschenseele zu begegnen, kein fließend Wasser, keine Toilette, keinen Strom und keinen Handy-Empfang zu haben, nur von Vorräten, der Natur und der Stille zu leben - dieses etwas andere, aber absolut traumhafte Erlebnis wurde für mich auf Fraser Island wahr. Einfach unvergesslich.

Sonnenaufgang

Ich weiß, dass es in Deutschland und überall auf der Welt atemberaubende Sonnenauf- und -untergänge gibt. Aber in Australien habe ich einige besonders schöne gesehen, dieser Sonnenaufgang am Rainbow Beach übertrifft alles. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich alleine am Strand saß, in die bunten Farben geschaut habe und den Moment total genossen und wertgeschätzt habe. Wertgeschätzt, dass ich in Australien sein kann, dass ich mich getraut habe, diese Reise zu starten, dass ich meinem Herzen folge, dass alles gut gegangen war, dass ich keine Sorgen hatte, dass noch so viele Erlebnisse auf mich warteten und dass ich Zuschauer dieses kleinen farbenfrohen Naturwunders sein durfte.

Nationalparks


In Australien gibt es Hunderte, teils total unterschiedliche Nationalparks. Von Regenwäldern und Wasserfällen über traumhafte Strände bis zu staubigen Canyons mitten in der Wüste hat die Natur Australiens so einiges zu bieten. Die Grampians, ein Gebirge im Südosten des Landes, gehören zu meinen Top 3 aller Nationalparks. Wir wanderten und kletterten über Stunden in sengender Hitze und wurden dafür mit diesem Ausblick belohnt. Danach konnten wir uns in den MacKenzie-Wasserfällen abkühlen -  ein perfekter Tag in der Natur.

Wer mehr lesen möchte: Hier geht es zu Maries Blog.


Text: Stefan Diebäcker und Marie Krzikowski
Fotos und Videos: Marie Krzikowski
Gestaltung: Wiebke Karla

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